Fernbahnhof

Flughafen Frankfurt

1994 wurde die Bürogemeinschaft Braun u. Schlockermann/ Menzel+Moosbrugger nach Abschluss eines eingeladenen Wettbewerbs mit der Generalplanung für den neuen Fernbahnhof Flughafen Frankfurt beauftragt. Die Planung wurde der späteren Realisierung des Bahnhofes zu Grunde gelegt.

Wesentlichster Bestandteil der Entwurfsidee ist die Realisierung eines ICE-Bahnhofs mit Klima- und Komfortbedingungen, die einem Flughafenterminal entsprechen. Für die hochgesteckten Anforderungen - einen gegen äußere Witterungseinflüsse völlig abgeschlossenen Bahnsteigbereich zu schaffen - konnte nirgendwo auf bereits realisierte Beispiele zurückgegriffen werden. So bedurfte es der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit, um eigens für dieses Projekt neue Lösungen zu finden - beispielsweise die mit Kaltluftschleieranlagen versehenen Einfahrtsschleusen in den Bahnhof, bei denen Züge durch Schleusentore in eine beheizte und allseits verglaste Halle einfahren.

Innovative Energiekonzepte (Zugschleusen, Aquiferspeicher, wasserdurchströmte Kollektorlamellen etc.) erlaubten unter Einbeziehung natürlicher Resourcen eine ausschließliche Beheizung des Bahnhofs aus Solarenergie. Die Betriebskosten und der CO2-Verbrauch konnten im Vergleich zu konventionellen Konzepten drastisch minimiert werden. Die Labor- und Windkanaltests der Zugschleusen führte das Institut für Industrieaerodynamik in Aachen durch, die Energiesimulationen und Berechnungen das Büro Transsolar in Stuttgart.

Leider wurde das innovative Konzept bei der anschließenden Realisierung nur halbherzig umgesetzt. Lediglich die Zugschleusen wurden realisiert, das Solarkonzept zur Beheizung des Bahnhofs fiel den Querelen um dieses Projekt zum Opfer.

Erbrachte Leistungen:

  • Projekte
  • Flughafenplanung

Erbrachte Leistungen:

  • Projekte
  • Flughafenplanung

Bauherr: Deutsche Bahn AG / mit Fraport AG
Planungsleistungen: Generalplanung Leistungsphasen 1-5
Projektarchitekten: Frank Menzel, Wojtek Kossowski
Planung: 1994-1996
Baubeginn: 1996
Fertigstellung: 2002
Tragwerk: Krebs und Kiefer, Darmstadt / Werner Sobek, Stuttgart
Bauphysik: ITL Limmer, München
Gebäudetechnik: CBP München
Brandschutz: Ziller ASS, Frankfurt
Lichtplanung: Peter Andres Ingenieure, Hamburg

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